HAMAR UND LILLEHAMMER 1999

Wie schon erwähnt, wollte unser bisheriges Reise-büro "thomi travels" für die WM in Lillehammer keine Reise mehr organisieren. Da aber die Erinnerungen an die olympischen Spiele in Lillehammer unver-gesslich waren wollte ich unbedingt die Weltmeister-schaften in Norwegen besuchen.

 

Diese Stimmung im Fernsehen, dieses Traumwetter und diese Traumlandschaften hatten es mir angetan. So versuchte ich bereits im Vorjahr an verschiedene Adressen von Lillehammer zu gelangen. Es wird doch wohl kein Problem sein, in einer Stadt in der die olympischen Spiele stattfanden für fünf Aroser ein Zimmer zu finden...

 

E-Mail kannte ich zu dieser Zeit noch nicht. Immerhin hatte ich einige Faxnummern von Lillehammer Tourismus erhalten und versuchte so mein Glück. Meine Hitparade mit den Wunschhotels wurde aber rasch sehr stark ausgedünnt. Eine Absage nach der anderen trudelte ein. Die Enttäuschung war riesig.  Ein Telefon mit Peschi von Ballmoos, der für seine Leute ebenfalls am organisieren war "wie sieht es bei dir aus, können wir uns bei euch anschliessen?" brachte nicht wirklich Hoffnung. Auch er war bisher erfolglos. So war unsere letzte Hoffnung das lokale Reisebüro Arotur in Arosa. Beat Künzler startete bei  Kontiki Reisen eine Anfrage - nichts, keine freien Zimmer. Doch Beat gab nicht auf und schlussendlich fand sich in Nordseter doch noch eine Lösung. Obwohl die Saison im "Nordseter Fjellstue og Hytter" bereits zu Ende war, öffneten sie für uns nochmals die Tore. Es war ein einmaliges Erlebnis, zwar etwas abgelegen, aber überaus heimelig und wunderschön.

Um nach Lillehammer zu gelangen hatten wir immer-hin einen Bus zur Verfügung. Der war natürlich bereits beim Start in Nordseter "sold out", aber unterwegs wollte zu dieser Jahreszeit eh niemand mehr zusteigen. 

 

Sportlich war die WM eine Enttäuschung und auch von der Stimmung her. Nicht zu vergleichen mit der Olympiade. Man lerne in Norwegen ist Eishockey im Gegensatz zum Langlauf eine Randsportart und den Norwegern war diese WM eigentlich egal. Da es sehr wenige Hotels in Lillehammer selber hatte, reisten die Fans aus Schweden und Finnland mit Bussen an und reisten nach dem Spiel direkt wieder ab. So war das Viktoria Pub in der Hauptgasse von Lillehammer fest in Schweizer Hand. Nach dem Ausgang taten wir uns zusammen und nahmen ein Taxi um wieder nach Nordester zu gelangen. Aber bitte nicht zwanzig Leute auf einmal, denn sooo viele Taxis hatte es nun auch wieder nicht. Die meisten der begehrten Fahrzeuge waren wohl eh für den IIHF unterwegs.

 

Von unserer Seite waren dabei: Mario, Markus, Cello, Hitsch und Bächi. Meine erste Reise, die ich organisiert hatte und diese lehrte mich schon etwas wichtiges: Aufgeben verboten, es gibt immer einen Weg, wo ein Wille ist.

 

Schweiz vs. Lettland 5:3, Schweden vs. Schweiz 6:1, Schweiz vs. Frankreich 6:0. Dies ergab Platz 2 nach der Vorrunde.

Kanada vs. Schweiz 8:2, Finnland vs. Schweiz 5:1, USA vs. Schweiz 3:0. 

Da 1999 nur Halbfinals gespielt wurden war die WM für die Schweiz mit Schlussrang acht bereits zu Ende. 

 

Ralph Krüger nominierte für Norwegen das folgende Team: Pavoni, Aebischer, Jaks; Sutter, Streit, Seger, Müller, Marquis, Winkler, Steinegger, Keller; Fischer, Crameri, Jenni, von Arx, Zeiter, Della Rossa, Baldi, Plüss, Rüthemann, Rizzi, G. Vauclair und Jeannin.