Paris 2017


Unsere Reise nach Paris stiess bereits im Vorfeld auf ein riesiges Medienecho. Nicht nur die Aroser Zeitung, sondern auch die Südostschweiz berichtete über unsere Reise an die Eishockey WM nach Paris. Viele Leute verstehen nicht, wieso wir uns diese Reiserei ins Ungewisse Jahr für Jahr antun. Dabei geht es uns immer um die Kameradschaft, eine neue Stadt zu entdecken und natürlich am Ende der Saison noch ein paar packende Eishockeyspiele bei toller Stimmung mit anderen Schweizer Fans miterleben zu dürfen.

Was uns in Paris erwarten wird, das wussten wir in etwa. Gibt es doch sehr viele Vorurteile über die Franzosen. Sie seien hochnäsig, sprechen keine Fremdsprachen, streiken viel und arbeiten wenig, essen Froschschenkel, trinken viel Wein, zu allem Übel sind sie noch unpünktlich, in Frankreich herrscht der Ausnahmezustand und die Terrorangst ist allgegenwärtig.

Einen Streik haben wir miterleben dürfen, die Taxifahrer blockierten den gesamten Place de la République. Alle aus unserer Gruppe fühlten sich in der französischen Metropole äusserst wohl. Eine Stadt mit so vielen Sehenswürdigkeiten, hübschen Bistros an jeder Strassenecke und feinen Brasseries. Wenn nicht beim ersten Besuch, dann spätestens beim Zweiten wurde man als Freund empfangen und erhielt rasch eine Runde spendiert. Einziger Makel: viele – ja fast alle Pariser – wussten nicht, dass in ihrer Stadt eine Eishockey WM stattfindet und da wäre da noch die Krux mit den Metro Tickets (gäll Heidy).

Immerhin gibt es in Paris seit unserem Besuch sechs neue Eishockeyfans. Für das Spiel gegen Tschechien hatten wir überzählige Tickets. So schleppten wir kurzerhand vom „La Favorite“ das Personal und ein paar Gäste mit. Sie waren völlig begeistert und sangen lautstark mit. Kurz und Gut – Paris ist auf jeden Fall eine längere Reise wert.

Nach dem mässigen Start der „Nati“ zeigte die Formkurve steil nach oben. Der Sieg gegen Kanada in der Verlängerung war der absolute Höhepunkt. In den Stadiongängen wurde lauthals gesungen und gehüpft, bis das ganze Stadion zu vibrieren begann. Noch lange wurde in dieser Nacht gefeiert. Unsere Nati bekam (auch von uns) im Vorfeld nur wenig Kredit, da sämtliche Schweizer NHL Stars dem Team absagten oder verletzt waren. So war die Viertelfinal Qualifikation schon ein toller Erfolg. Nur schade, dass im Spiel gegen Schweden das Glück sich von den Schweizern abwendete, sonst wäre gar noch mehr dringelegen.

Patrick Fischer nahm folgende Spieler mit nach Paris:
Torhüter (3): Leonardo Genoni, Jonas Hiller und Niklas Schlegel.
Verteidiger (8): Raphael Diaz, Philippe Furrer, Joël Genazzi, Romain Loeffel, Christian Marti, Dominik Schlumpf und Ramon Untersander.
Stürmer (14): Cody Almond, Andres Ambühl, Simon Bodenmann, Damien Brunner, Gaëtan Haas, Fabrice Herzog, Denis Hollenstein, Denis Malgin, Vincent Praplan, Tanner Richard, Thomas Rüfenacht, Reto Schäppi, Reto Suri und Pius Suter.