die rückblende auf die wm's "before Bächi travels"


B-WM 1976 in Aarau und Biel / sui

Meine erste WM war eigentlich mehr Zufall, als gewollt. Da die B-WM 1976 unter anderem in Aarau gespielt wurde, nahm mich mein Vater mit ans Spiel Schweiz vs. Japan. Es war die Zeit, als die Schweizer noch gegen Japan auf verlorenem Posten waren. Das Spiel in Aarau war eine Enttäuschung! Die Schweiz unterlag Japan mit 2:6. Mein erstes WM Spiel besuchte ich am 27. März 1976.
Die übrigen Resultate der Schweizer: Schweiz vs. Bulgarien 5:1, Schweiz vs. Jugoslawien 5:4, Schweiz vs. Niederlande 4:2, Schweiz vs. Italien 4:1, Schweiz vs. Norwegen 3:7, Schweiz vs. Rumänien 2:7, Schweiz vs. Japan 2:6. Die Schweiz belegte den vierten Schlussrang - Rumänien stieg in die A-Gruppe auf.
Rudolf Killias liess folgende Spieler auflaufen: Edgar Grubauer, Andy Jorns, Ueli Hofmann, Jean-Claude Locher, Reto Lohrer, Ernst Lüthi, Andreas Meyer, Aldo Zenhäusern, Jürg Berger, Guy Dubois, Renzo Holzer, Michael Horisberger, Markus Lindemann, Urs Lott, Georg Mattli, Anton Neininger, Bernhard Neininger, Michel Turler, Daniel Widmer.


a-wm 1993 in münchen und dortmund / ger

Als begeisterter Skifahrer hatte ich nach meinem Umzug nach Arosa auf einmal Ferien im Überfluss. Klar, Skiferien brauchte ich in Arosa keine mehr zu machen. 1992 zeigten die Schweizer in Prag und Bratislava eine tolle Leistung und belegten den vierten Schlussrang. Für mich war klar, dass ich da auch einmal dabei sein möchte. Also buchte ich für 1993 bei KUONI Reisen meine erste WM-Reise. Ich war in München nie mit der Reisegruppe unterwegs, sondern entdeckte München auf eigene Faust. Zu meiner Überraschung war ich in München nicht der einzige Fan aus Arosa. Ich lernte Markus und Hitsch kennen, was für die Zukunft ein einschneidendes Zusammentreffen war. Die Schweizer schlugen zwar Schweden, wurden Gruppen 5. und mussten am Schluss trotzdem absteigen - eine riesige Enttäuschung.
Die Resultate der Schweizer: Kanada vs. Schweiz 2:0, Schweiz vs. Italien 0:1, Schweiz vs. Russland 0:6, Schweiz vs. Österreich 5:1, Schweden vs. Schweiz 4:6. Platzierungsrunde: Schweiz vs. Frankreich 1:3 und Schweiz vs. Norwegen 2:5. Russland wurde Weltmeister.
Die Schweiz spielte unter Bill Gilligan mit folgendem Team: Reto Pavoni, Patrick Schöpf, Renato Tosio; Samuel Balmer, Sandro Bertagia, Sven Leuenberger, Martin Rauch, Martin Steinegger, Patrick Sutter, Rick Tschumi; Misko Antisin, Manuele Celio, Jörg Eberle, Bruno Erni, Felix Hollenstein, Patrick Howald, Fredy Lüthi, Gil Montandon, Andy Ton, Roberto Triulzi, Thomas Vrabec, Christian Weber und Roman Wäger.


B-wm 1994 in Kopenhagen / dan

Obwohl beim Abstieg in München Tränen flossen, war ich auch 1994 in Kopenhagen wieder dabei. Dank den Kontakten, die ich in München genknüpft hatte, konnte ich nach Kopenhagen mit einer Gruppe reisen. Evi Neumann hatte die tolle Reise nach Kopenhagen organisiert. Nicht nur die Reise war top, sondern auch die Schweizer. Nach den Tränen im Vorjahr, gab es in Kopenhagen umso mehr zu feiern. Nach einem denkwürdigen Spiel gegen Lettland stiegen die Schweizer wieder in die A-Gruppe auf. Da die Schweizer gegen Polen nur Unentschieden spielten, musste gegen Lettland unbedingt ein Sieg her. Die Schweizer gewannen dank "the living wall Renato Tosio" mit 2:1. Nichts für schwache Nerven, aber am Schluss reichte es dann doch zum Aufstieg.

Die Resultate der Schweizer: Schweiz vs. China 20:1, Schweiz vs. Japan 10:3, Schweiz vs. Rumänien 5:0, Schweiz vs. Niederlande 10:0, Dänemark vs. Schweiz 1:2, Schweiz vs. Polen 3:3, Schweiz vs. Lettland 2:1.

Die Schweiz belegt den 1. Rang und steigt in die A-Gruppe auf. 

Nati Coach Hans Lindberg setzte folgende Aufsteiger-Jungs ein:
Reto Pavoni, Renato Tosio, Nando Wieser; Samuel Balmer, Fredy Bobilier, Doug Honegger, Martin Rauch, Edgar Salis, Patrick Sutter; J.J. Aeschlimann, Manuele Celio, Jörg Eberle, Bruno Erni, Felix Hollenstein, Patrick Howald, Gil Montandon, Philipp Neuenschwander, Mario Rottaris, Andreé Rötheli, Pascal Schaller, Roberto Triulzi und Roman Wäger.


a-wm 1995 in gävle und stockholm / Swe

Zum ersten Mal ging es mit dem Flugzeug an eine WM. Die WM 1995 fand in Gävle statt. An eine WM die eigentlich fast nur gute Erinnerungen bringen sollte. Gävle eine tolle Kleinstadt mit einem idealen Stadion für einen Zweit-Spielort. Wir logierten direkt oberhalb des O'Leary's Pub, welches zu unserer Stube wurde. Dann war auch eine gewisse Karin Röthlisberger an dieser WM dabei. Ebenfalls unvergesslich das Maskottchen Snowy, das uns bei jeder Niederlage tröstete. Legendär auch der enorme Schneefall, nach dem Abendspiel der uns zu einem stundenlangen Marsch durch den Schnee zwang. Busse und Taxi fuhren keine mehr, als wie zum Hotel wollten. Für das zweite Abstiegsspiel reisten wir nach Stockholm und durften im Globen wenigstens ein Unentschieden bejubeln. Das war aber nicht das, was wir erwartet hatten. Die Schweizer zeigten eine schwache Vorstellung und mussten sich bereits nach einem Jahr A-WM wieder aus der A-Gruppe verabschieden.

Die Resultate der Schweizer: Kanada vs. Schweiz 5:3, Russland vs. Schweiz 8:0, Italien vs. Schweiz 3:2, Frankreich vs. Schweiz 3:2, Deutschland vs. Schweiz 5:3. Abstiegsspiele: Österreich vs. Schweiz 4:0 und Österreich vs. Schweiz 4:4.

Während die Schweiz absteigen musste, feierte Finnland einen historischen Triumph und schlug im Finale Schweden mit 1:4.

Headcoach: Hardy Nilsson und Mats Waltin
Spieler: Reto Pavoni, Renato Tosio, Lars Weibel; Samuel Balmer, Marco Beyer, Sandro Bertaggia, Martin Brich, Martin Bruderer, Martin Steinegger, Andreas Zehnder; J.J. Aeschlimann, Bruno Erni, Thomas Heldner, Felix Hollenstein, Patrick Howald, Vjieran Ivankovic, Marcel Jenni, Harry Rogenmoser, Andy Ton, Roberto Triulzi, Christian Weber, Theo Wittmann und Roman Wäger.

 


b-wm 1996 in eindhoven / NL und a-wm 1996 in wien / aut

Jetzt hat es ihn endgültig gepackt! Zwei WM's in einem Jahr. Zuerst besuchte ich die B-WM in Eindhoven und hoffte natürlich auf den sofortigen Wiederaufstieg. Viel zu sehen in der Stadt gibt es nicht, was mir in Erinnerung bleibt sind die feinen Waffeln, die es überall zu kaufen gibt und das Hallenbad in unserem Hotel. Markus wird daran ebenfalls seine besten Erinnerungen haben.... Das Stübli in der Eishalle war absolut genial. Und da war da noch der Überraschungsbesuch von Karin, der fast daneben ging, da ich unbedingt die Autogrammstunde der Nati im Stadion besuchen wollte. Das war noch eine Zeit als man keine Handys hatte und man sich irgendwie anders zu verabreden versuchte. Die Schweizer starteten denkbar schlecht in diese WM. Bereits das erste Spiel gegen Belarus ging verloren. Weil sich Lettland nicht lumpen liess und bis zum "Endspiel" keine Punkte abgab, mussten die Schweizer gegen die Balten gewinnen. Aber anders als in Kopenhagen waren diesmal die Letten mit Znaroks und Vitolins die glücklichen am Schluss und stiegen in die A-Gruppe auf.

Die Resultate der Schweizer: Schweiz vs. Belarus 2:4, Schweiz vs. Grossbritannien 7:2, Schweiz vs. Japan 7:2, Schweiz vs. Dänemark 10:1, Niederlande vs. Schweiz 1:5, Schweiz vs. Polen 5:2, Schweiz vs. Lettland 1:1.

Headcoach: Simon Schenk
Torhüter: Pauli Jaks, Reto Pavoni, Renato Tosio

Verteidiger: Samuel Balmer, Marco Bayer, Sandro Bertaggia, Martin Bruderer, Titiano Gianini, Sven Leuenberger, Gaëtan Voisard, Andreas Zehnder.

Stürmer: Manuele Celio, Nicola Celio, Patrick Fischer, Felix Hollenstein, Peter Jaks, Sandy Jeannin, Marcel Jenni, Harry Rogenmoser, Frédéric Rothen, Reto von Arx, Christian Weber, Michel Zeiter

Da die A-WM in Wien stattfand reisten Karin und ich noch mit dem Zug für ein paar Spiele nach Wien. Wir waren überrascht, wie viele Schweizer da vor Ort waren, obwohl dieses Turnier ja ohne die Schweizer stattfinden musste. Das Finale wurde zwischen Kanada und Tschechien ausgetragen, welches die Osteuropäer dank zwei Treffer in der letzten Spielminute zu ihren Gunsten entscheiden konnten. Nun standen wir vor der grossen Diskussion: was machen wir 1997? Die Schweizer waren nicht aufgestiegen und hätten in Polen die B-WM spielen sollen. Auf der anderen Seite wurde die A-WM in Finnland ausgetragen, was uns natürlich sehr reizte. Da bereits klar war, dass die Schweiz in Polen aufsteigen würden (Ausrichter WM 1998) entschieden wir uns für eine längere Reise nach Finnland. Ein weiser Entscheid, denn die Schweizer belegten an der B-WM in Katowice nur den dritten Schlussrang (hinter Kasachstan und Belarus).


A-wm 1997 in turku, Helsinki und turku / FIN

Nach einer tollen Schlittentour am Inarisee mit unvergesslichen Eindrücken, verliessen wir die Einsamkeit und machten uns auf in Richtung Turku. Wie schon erwähnt waren die Schweizer nicht vor Ort und trotzdem hatten wir unsere "Stars" vor Ort. Gaetano Orlando, Bryan Lefley und Bruno Zarillo vom SCB waren mit den Italiern in Turku live zu sehen und immer für uns da. Nur eine Handvoll Italiener Fans scherten sich noch um die italienische Hockey Nati. Überraschend auch der Besuch von vobi. Ja, man trifft die Schweizer Hockey Fans halt überall. Erst recht, als wir anstatt nach Tampere für die Abstiegsrunde nach Helsinki fuhren. Wir kamen aus dem Staunen kaum noch raus, was für eine Halle da in Helsinki auf diese WM gebaut wurde. Die Hartwall Arena ein wahres Bijou. Das Finale wurde im System "best of three" ausgetragen und Kanada konnte sich als Sieger feiern lassen.


A-wm 1998 in zürich und basel / SUI

Heim WM als Sommer Märchen!
Es war das erste Turnier bei der Ralph Kürger an der Bande stand. Gleichzeitig war es das letzte Mal, dass die Schweiz von der B-Gruppe in die A-Gruppe aufstieg. Von nun an war das über 25 Jahre kein Thema mehr. Die A-WM wurde von acht auf zwölf Teams aufgestockt. Es drängten aber auch immer mehr Ost-Länder in die Gruppe A (Slowakei, Lettland, Belarus etc.) In Zukunft sollte sich die Schweiz immer mehr Richtung Viertelfinale orienteren, als gegen den Abstieg zu spielen. Kuiros die letzten Spielminuten im Hallenstadion im Spiel gegen Frankreich. Die Schweizer wären mit dem 3:1 in die Abstiegsrunde verbannt gewesen.  Doch drei Minuten vor Schluss war es Marcel Jenni, der das 4:1 erzielte und die Schweiz vor dem Gang in die Abstiegsrunde bewahrte. Nun drohte den Franzosen der Gang in die Abstiegsrunde, weshalb sie den Torhüter rausnahmen, was wiederum Jenni zum 5:1 ausnützte. Mit diesem Resultat war die Schweiz gar für die Zwischenrunde qualifiziert und man durfte zu träumen beginnen.

Im Spiel gegen Frankreich kamen folgende Spieler zum Einsatz: Aebischer (Pavoni); Rauch, Sutter; Kessler, Streit; Steinegger, Seger; Rüthemann, Reto von Arx, Jeannin, Baldi Plüss, Jaks; Micheli, Zeiter, Patrick Fischer; Jenni Crameri, Antisin.

Die Resultate der Schweizer: Schweiz vs. USA 2:5, Schweiz vs. Schweden 2:4, Schweiz vs. Frankreich 5:1, Zwischenrunde in Basel: Schweiz vs. Russland 4:2, Schweiz vs. Tschechien 1:3, Schweiz vs. Slowakei 1:1. Halbfinals: Schweiz vs. Schweden 1:4 und 2:7. Spiel um Rang 3: Schweiz vs. Tschechien 0:4.
Schweden wurde Weltmeister und die Schweiz belegte den vierten Platz. All-Star Team: Tommy Salo; Frantisek Kucera, Jere Karalahti; Peter Forsberg, Mats Sundin, Ville Peltonen. Marcel Jenni schaffte es ins B-All-Star Team.